2011 habe ich Edwina Heilmann auf einer Veranstaltung der Freunde des Rubaga Hospitals getroffen. Kurz darauf konnte ich sie vertraglich verpflichten, unseren drei Krankenschwestern aus Uganda 4 Stunden täglich an 5 Werktagen Deutsch beizubringen und diese so auf ihre 2-jährige Fortbildung im Klinikverbund vorzubereiten . So wurde sie auch bezahlt. Deutsch brachte sie den „Armen“ aber an 7 Tagen rund um die Uhr bei und nahm sie auch sonntags noch in die Kirche mit. Dann kam Karl-Heinz ins Bild. Seit über 30 Jahren war auch er Mitglied der Freunde Rubagas. Im gleichen Jahr gründeten wir im Klinikverbund Partnerschaft Gesunde Welt – Klinikverbund Südwest e.V., und die Heilmanns waren – natürlich – Gründungsmitglieder.
Ziemlich schnell führte das Engagement uns drei gemeinsam in den Vorstand der Stuttgarter Rubaga-Freunde, Karl-Heinz als Schatzmeister. Fast konsequent wurde er dann auch bei Partnerschaft Gesunde Welt in den Vorstand gewählt.
Als Gründungsmitglied und Vorstand hatte Karl-Heinz hier großen Anteil daran, dass wir heute auf fast 400 Mitglieder gewachsen sind und unsere Aktiven in den letzten 9 Jahren mehr als 3.000 Tage in Uganda gearbeitet haben.
Karl-Heinz war aber nicht nur am Schreibtisch tätig, er organisierte auch mehrmals medizinisch-technische Geräte in Arztpraxen – zuletzt mehrere Ultraschallgeräte. Ich erinnere mich noch gut daran, wie wir zum Beispiel zusammen einen ganzen Wagen voll Verbandsmaterial in Heidenheim holten.
Für seine beiden Afrika-Vereine war Karl-Heinz mit seiner Sachlichkeit, seiner Zuverlässigkeit und seinem leisen Humor eine große Bereicherung. Kein Satz begann bei ihm mit „ich“, für jedes Problem gab es alternative Lösungen, die professionell abgewogen wurden. Seine vielen Reisen weltweit und speziell durch Afrika und oft zu unseren Partnern in Uganda sorgten für kulturell offene und abgewogene Beiträge. Zum Thema „Bereicherung“ gehörten natürlich auch Vorstandssitzungen bei ihm zuhause, wenn er uns so genial bekochte.
Für uns trug Karl-Heinz seine lange Krankheit nach außen mit stoischer Gelassenheit und sprach nicht viel darüber. Deshalb haben wir mit so einem plötzlichen Abschied nicht gerechnet und sind immer noch geschockt. Wir werden ihn nicht vergessen. Edwina und ihrem Sohn Pierre-Christian wünschen wir viel Kraft.
