KICERO ist eine ugandische Organisation, die es seit 2011 gibt. Zunächst fungierte KICERO als CBO (community based organization). 2018 wurde die Organisation in eine NGO umgewandelt, eine Art gemeinnütziger Verein ohne Gewinnabsicht. Schön ist es, dass diese NGO eine der wenigen Initiativen von Ugandern selbst ist. Judit Brenner ist seit Jahren einer der Motoren dieser NGO.
Sie ist die Tochter von Joachim Brenner, der bei uns seit 2016 Vereinsmitglied ist, ein pensionierter Lehrer. Nachdem Judith 3 Mal als freiwillige Ergotherapeutin bei KICERO war, ist sie dann 2015 ganz nach Uganda umgezogen und hat dort ihren bisherigen Freund, Emmanuel Yawe, geheiratet. Beide sind nun 8 Jahre verheiratet. Sie haben 3 Kinder, eigentlich sind es mehr. Ein erwachsenes Waisenmädchen zum Beispiel.
KICERO betreibt eine Schule in Nakirubi bei Kangulumira. Das liegt genau in der Mitte zwischen Kampala und Nagalama, nördlich von Jinja. Es ist eine inklusive Schule mit ca. 10% Kindern mit Behinderung. Insgesamt sind ca 120 Schüler und 7 Lehrer an der Mount Zion Schule. Es gibt auch bereits ein Patenschaftsprogramm. In Deutschland unterstützt der Verein Hope e.V. in Ditzingen die Schule. Trotzdem recht das Geld nie, insbesondere weitere Patenschaften für die Schüler*innen wären noch notwendig.
Außerdem gibt es noch das Therapiezentrum mit einer kleinen Klinik und einem Frauenprogramm. Die Frauen lernen zum Beispiel, wie man Seife herstellt und mit Kohlestövchen Kekse backt etc. Sie beginnen im Januar auch ein eigenes Geschäft (Stuhlverleih), bei dem die NGO sie anfangs unterstützt.
Zusätzlich zu weiteren Patenschaften wäre ein EEG für epilepsiekranke Kinder dringend nötig, weil derzeit – wenn überhaupt vorhanden – Medikamente eher ohne viel speziellen ärztlichen Sachverstand gegeben werden. Die Vision wäre ein analoges Projekt wie unsere Kinder-Epilepsie-Ambulanz in Kamerun von Dr. Barbara Klein. Hier werden die Messwerte über Internet übertragen, Barbara diagnostiziert entsprechend und verordnet Medikamente, die vor Ort verabreicht werden.
Es gibt auch konkret einen Jungen, Enock, mit starker Skoliose, der ein Korsett nötig hätte. Immer wieder werden solche Hilfsmittel benötigt. Ebenso wären oft Operationen angebracht, die sich KICERO aber derzeit nicht leisten kann.
Ein weiteres Anliegen ist der Schulhof, der im Hinblick auf die vielen Behinderten rollstuhlgerechter gemacht werden müsste. Bisher ist der Schulhof sehr uneben, Erdboden wie üblich. Wenn es regnet, ist es sehr matschig und die Rollstuhlfahrer können ihn kaum überqueren.
Weiteren Bedarf gibt es an Klassenzimmern und speziellen Schlafsälen, insbesondere einer für inkontinente Kinder. Die Schlafsäle sind im Moment auch so eng, dass die Kinder ihre Rollstühle draußen stehen lassen.
Klassenzimmer fehlen derzeit noch drei. Judith berichtet, dass bestehende Klassenzimmer mit Holzmobiliar vollständig von Termiten zestört wurden. Nach Corona wurden dann die Klassenstufen reduziert, um genügend Räumlichkeiten zu haben.
Geld für die Epilepsiemedikamente kommt auch aus Kanada und ab und zu fließt etwas Geld aus Amerika. Das aber nur unregelmäßig. Mit Hope Ditzingen müssten wir uns absprechen.
Dies zum derzeitigen Sachstand. Auf der Mitgliederversammlung gibt es mehr Informationen, vielleicht von Judith oder Joachim selbst.