Nachtrag zur Mitgliederversammlung 2025
Tagesordnung
- Begrüßung, Feststellung der o. Ladung und Beschlussfähigkeit
- Kurzbericht Jahresabschluss, Lagebericht 2024 (liegt schriftlich aus)
- Bildbericht über die Uganda-Reise 2025 zu allen Projektstandorten incl. kleinem Reisebericht mit Lagebericht und Vorschlägen für neue Projekte
PAUSE - Bericht von Kassenprüfer Roland Müller
- Entlastung des Vorstands
- Wahlen Vorstand, Beirat und Kassenprüfer
- Wirtschaftsplan 2025 – Aussprache / Beschlussfassung
- Beschlussfassung zu eventuell eingegangenen Anträgen
- Verschiedenes
Lagebericht
Dr. Angelika Schultze aus Fulda mit kinderhilfe-grenzenlos e.V. unterstützt uns jedes Jahr bei Kinderprojekten mit größeren Summen. Auch andere – und wieder neue – Firmen und Kirchengemeinden unterstützen uns. Landkreis Böblingen, Fa. Philips Medizinsysteme, Gartenbaubetrieb Schneider Weissach, Widmaier Optik , Uhren, Schmuck Weil der Stadt, Kirchengemeinden Stuttgart, Oppenweiler, Friolzheim und Stiftung Wernau waren 2024 die bedeutendsten Förderer, neben all den anderen privaten Spendern und Beitragszahlern, die gemeinsam noch mehr Geld zusammenbrachten.
Der Afrika-Kalender ist seit 2012 ein großer finanzieller Erfolg. Bisher konnten wir allein durch ihn ca. 95.000 Euro für unsere Projekte einnehmen.
Auch 2024 gab es wieder Medienberichte, Vorträge in Hotels, Kirchen, bei Firmen, im Amtsblatt. 2025 sind bereits terminiert ein Bericht bei der Kirche Friolzheim und einer beim Rotary Club. Wer einen Vortrag bei einer Schule organisieren könnte, bitte melden.
Auszug der wesentlichen Einnahmen und Ausgaben 2024, den Projekten zugeordnet
Einnahmen | Ausgaben | |
Bildung/Schulgelder | 21.912,99 | 19.097,19 |
Lubaga Hospital | 28.434,96 | 29.438,55 |
Naggalama Hospital | 200,00 | 13.868,30 |
Buluba Hospital | 0 | 0,00 |
Holy Family Virika Hospital | 0,00 | 5.032,05 |
ACEI Dr. Henry | 0,00 | 1.057,05 |
Kamerun Epilepsieambulanz für Kinder | 600,00 | 598,75 |
TBH Kinderheim | 31.004,35 | 28.679,48 |
Ruwenzori Dorf Ruboni | 600,00 | 4.640,14 |
Schüler- und Studentenpatenschaften unterhalten wir diverse im Bereich Kampala, die von Sr. Janet vom Lubaga Hospital und nun auch vermehrt von Sr. Rose vom Grail verwaltet werden. Außerdem haben wir Patenkinder in der Mt. Zion Schule (die laufen über Judith Yawe) und in Ruboni (die laufen bei uns über Dr. Dietrich Krauss und vor Ort über Felex) und in Fort Portal/Toro Babies Home (die laufen seit Neuestem über Friedhelm Koch, bisher Marina Meger). Daneben gibt es noch eine Studentin in Sambia. Insgesamt unterstützen wir derzeit 25 Kinder und Jugendliche.
Im Lubaga Hospital haben wir 2024 die bauliche Sanierung und Neueinrichtung das Baby Care Centre finanziert. Frischgebackene Mütter müssen so nicht mehr auf ihr Einkommen verzichten. Daneben finanzierten wir mit großer Unterstützung der Stiftung Wernau die bauliche Sanierung und Neumöblierung des Warte- und Behandlungsbereichs für Mütter und Kinder. Dort wird Schwanger-schaftsvorbereitung und -Nachsorge durchgeführt und Impftermine werden angeboten. Für 2025 ist ein Kinderspielplatz geplant. Kostenvoranschlag 32.000 €. Der Vorstand sieht hier kein gutes Preis / Leistungsverhältnis und keine große Priorität, schlägt im Hinblick auf eine zu erwartende Erbschaft in Höhe von ca. 100.000 € mit Zweckbindung Lubaga Hospital auch vor, im Moment nichts einzuplanen. Sollte sich diese hohe Summe tatsächlich realisieren, entscheidet die nächste MV.
Für das Naggalama Hospital haben wir 2024 mit 14.000 € eine neue Küche und eine neue, größere Mitarbeiter-Kantine finanziert. Die Fläche der bisherigen kleinen Kantine wird dem Laden zugeschlagen. 2025 planen wir die Erweiterung der vor Jahren ebenfalls von uns finanzierten PV-Anlage mit Speicher. Anlass ist der CT, der durch die üblichen Stromausfälle so oft ausfällt, dass Patienten oft mehrmals wieder in die Röhre geschoben werden müssen und Untersuchungen dadurch viele Stunden dauern können. Eine entsprechende Analyse ergab Kosten in Höhe von 60.000 €.
Für das Buluba Hospital haben wir 10.000 € angespart für den Bau der Notfallambulanz. Diese stocken wir entweder 2025 auf. Buluba wünscht sich aber auch noch dringend ein mobiles Ultraschallgerät und einen neuen (gebrauchten) LKW/VAN, um die Farmprodukte des Hospitals sicher zu den Verkaufsstellen in der Stadt und zum Hospital fahren zu können. Der aktuelle LKW ist mehr in der Werkstatt als auf Fahrt. Das ist noch zu klären.
Das Holy Family Virika Hospital erhielt 2024 5.000 € für ein Projekt zur Unterstützung mittelloser Jugendlicher unter 18 Jahren, die schwerverletzt, schwerkrank oder schwanger sind. 2025 will das Hospital das erfolgreiche Projekt gerne mit unserer Unterstützung fortsetzen. Wir schlagen dagegen den Ausbau der PV-Anlage vor. Eine entsprechende Analyse liegt bereits vor. Von den Ersparnissen dieser Anlage könnte das Hospital dann das Projekt lang-fristig selbst finanzieren.
Die Institution ACEI erhielt von uns ein Behandlungszelt für 1.000 €. Dr. Henry unter-sucht und operiert dort auf dem Land quasi patientennah. Weitere Unterstützung ist nicht vorgesehen.
Die Mount Zion School würde gerne 2 Klassenzimmer zusätzlich bauen und plant dafür 17.000 € ein. Hier müssen wir noch recherchieren, ob überhaupt entsprechende Zertifikate vorliegen, die eine Förderung durch und als gemeinnütziger Verein erlauben.
Für die Kinder-Epilepsieambulanz in Kamerun haben wir 600 € für med.-techn. Geräte ausgegeben. Hier ist der zweckgebundene Spendeneingang leider mit 600 € gering. Vielleicht wird das mehr, wenn dieses Projekt auch im geplanten neuen Flyer erscheint. Allerdings erlauben die Unruhen dort im Moment auch keine Vor-Ort-Unterstützung.
Das Toro Babies Home wurde 2024 mit insgesamt 29.000 € unterstützt. Darin enthalten ist der Anteil an Betriebskosten, den wir finanzieren, Arzt- und Krankenhausbehandlungskosten und zunehmend Patenschaftsgelder und Investitionskosten, zum Beispiel für die Sanierung der Farm I. Farm II folgt 2025. Wir konnten bei unserem Besuch 2025 auch eine enorme positive Entwicklung im Vergleich zu den Besuchen 2012, 2014, 2017 und 2020 erkennen. Die Handschrift Marina Megers ist unverkennbar. Auch Joan hat einen sehr guten Eindruck gemacht. Aktuell wurde auch eine neue Heimleitung eingestellt.
Die intensivsten Eindrücke erhielt das Besuchsteam aber in Ruboni, ein Dorf, das wir seit 2020 unterstützen. Nach der Hochwasserkatastrophe 2020 mit vielen Toten und Schwerverletzten, wo auch das Hospital in der Nähe total vernichtet wurde, lieferten wir Lebensmittel und Kleidung und finanzierten einen VAN, mit dem Risikoschwangere, schwer Kranke und Verletzte in ein Krankenhaus transportiert werden können. Wir finanzierten den Stromanschluss für ein kleines Behelfs- Behandlungsgebäude. Dann fiel uns auf, dass im Vergleich zur Stadt ein erhöhter Anteil an Kindersterblichkeit zu verzeichnen ist. Gleichzeitig sahen wir, dass das nötige Wasser in jeweils 2 20-Liter-Kanistern von den Bewohnern – meist eine Kinder- oder Frauenaufgabe – vom teilweise 30 Minuten entfernten Fluss geholt wird. Entsprechend schmutziges Wasser. In mehreren Bau-abschnitten finanzierten wir mit insgesamt 15.000 € ein über 7 km langes Wasserversorgungssystem mit mehreren Hochsammelbehältern mit heute 170 dezentralen Wasserentnahmestellen. Das Wasser stammt nun aus einer reinen sehr hoch gelegenen Bergquelle. Bei unserer Wanderung vom Tal bis zur Quelle mit Besuch vieler Häuser auf beiden Seiten des Bergrückens erkannten wir, wie nachhaltig positiv diese saubere Wasserversorgung für die Bewohner ist. Das Wasser steht ständig zur Verfügung, der Gemüseanbau fällt leichter, die Wasserversorgung der Tiere ist gesichert, die Kindersterblichkeit ging drastisch zurück, die Kinder sind nicht 2 x am Tag über eine Stunde unterwegs, um 40 kg Wasser zu transportieren. Selbst die Bauarbeiter waren beim Bau eines neuen Gebäudes froh, das für den Mörtel notwendige Wasser nicht transportieren zu müssen. Es war eine beeindruckende Wanderung!
2024 finanzierten wir mit 4.000 € den Bau eines Toilettenhauses mit Toiletten für Frauen und Männer mit Waschbecken und Licht. Das Haus steht neben dem neuen Gemeindezentrum, das von einem amerikanischen Verein finanziert wurde, der aber keine Mittel für Toiletten vorsah. Im Dezember beteiligten wir uns mit 400 € an den Kosten für ein Weihnachtsessen für die 200 Waisenkinder, die von der Ruwenzori Child Care Initiative unterstützt werden.
2025 schlagen wir den Bau einer „Schul“-Brücke vor. Das Dorf ist durch den Fluss geteilt, 50 % der Schülerinnen und Schüler müssen, wenn sie zur Schule gehen, entweder bis zu 1 Stunde Umweg in Kauf nehmen oder sie gehen durch den Fluss und kommen nass in der Schule und zu Hause an. Hat der Fluss mehr Wasser, ziehen Eltern oder andere Angehörige die Kinder an Seilen durch das Wasser. Die Kosten für eine mit Betonträgern und durch Stahlseile gesicherte 17 m lange Fußgänger-Holz-Brücke liegen bei 4.800 €. Im Moment ist wieder Regenzeit.
Insgesamt blicken wir seit 2011 bis März 2025 auf 4.298 Einsatztage zurück. Das sind 18,6 Mann-/Fraujahre.
Es ist unglaublich, mit wie wenig Geld wir so viel helfen können. Schön, dass Sie dabei sind!